50 Jahre »Organisation für Afrikanische Einheit«

>>> Mo., 28.1.2013, 19 Uhr // Haus am Dom
Podiumsdiskussion

mit Patrice Nganang, Schriftsteller aus Kamerun/New York, Stony Brook University; Doumbi Fakoly, Schriftsteller aus Mali/Paris; David Gakunzi, Schriftsteller und Journalist, aus Burundi/Frankreich, Irea – La Maison de l‘Afrique, Paris; Boniface Mabanza Bumbu, Philosoph und Theologe aus der DR Kongo/Heidelberg, KASA. Moderation: Prof. Dr. Kocra Lossina Assoua, Universität Bayreuth

»Wir sind Afrikaner und können unser Interesse nur verfolgen, wenn wir uns im Rahmen einer Afrikanischen Gemeinschaft vereinen…« (Kwame Nkrumah, Präsident Ghanas, 1963 am Vorabend der Gründung der OUA, »Africa must unite«).

50 Jahre ist es her, dass sich 1963 Staatschefs von 32 unabhängigen afrikanischen Ländern in Addis Abeba, Äthiopien, versammelt haben, um die »Organisation für Afrikanische Einheit« (OAU) zu gründen. Ursprünglich war die Idee in den 1920ern im Kreise junger afrikanischer Studenten in London und Paris entstanden. Einige von Ihnen wurden später Präsidenten, wie z.B. Kwame Nkrumah aus Ghana, oder Julius Nyerere aus Tansania. Während des Kalten Krieges ging es darum, eine gemeinsame und unabhängige Stimme in einer bipolaren Welt zum Gehör zu bringen, um die Einheit des Kontinents zu wahren. Ein halbes Jahrhundert später, stellt sich Africa Alive die Frage: Wie konnte die OAU 5 in der ersten Periode ihres Bestehens diesen enormen Herausforderungen gerecht werden, in der sie so viele Krisen und Kriege bewältigen musste? Wie hat die »Realpolitik« – die ständig notwendige Abwehr von negativen Einflüssen seitens der ehemaligen Kolonialmächte – auf sie eingewirkt?

Wie steht es um die im Jahre 2002 neu gegründete Afrikanische Union (AU), die das Erbe der OAU antrat? Die Idee der Afrikanischen Einheit ist nach wie vor sehr aktuell und auch unter den heutigen internationalen politischen Konstellationen eine vitale Notwendigkeit für den Kontinent und für eine friedlichere Welt.