Africa Alive 2015

Liebe Festivalfreunde

Zur 21. Ausgabe präsentiert das Festivals Africa Alive neue Filmproduktionen und Klassiker aus Afrika sowie ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussion, Lesung, Ausstellung, Konzert und Kinder- und Jugendprogramm.
Unser diesjähriger Schwerpunkt ist Mali und der Region Westafrikas gewidmet.

Als Film-Gäste erwarten wir die Regisseurinnen und Regisseure/Innen  Dyana Gaye (DES ETOILES), Dani Kouyaté und  Olivier Delahaye (SOLEILS) sowie Silvia Voser (KEN BUGUL – PERSONNE N’EN VEUT), die Schauspielerin Toulou Kiki (TIMBUKTU) und die  Schriftstellerin Ken Bugul.

Zur Eröffnung zeigen wir den Debütfilm DES ÉTOILES von Dyana Gaye. Neben Filmen uns wohlbekannter Regisseure wie SOLEILS von Dani Kouyaté und Olivier Delahaye, der dem verstorbenen Schauspieler Sotigui Kouyaté gewidmet ist, zeigen wir ein überwiegend junges afrikanisches Kino mit vielen weiteren Erstlingswerken: HALF OF A YELLOW SUN des nigerianischen Schriftstellers und Regisseurs Biyi Banedele; den äthiopischen DIFRET von Zeresenay Berhane Mehari; RUMEURS DE GUERRE von Souleymane Cissés Tochter Soussaba Cissé sowie Mati Diops MILLE SOLEILS, der sich mit dem großen Klassiker ihres Onkels Djibril Diop Mambéty, TOUKI BOUKI, auseinandersetzt, der in diesem Zusammenhang auch zu sehen seien wird.
Das urbane Kino stellen wir mit dem Kurzfilmprogramm AFRIKANISCHE METROLPOLEN  vor und erinnern mit dem Dokumentarfilm MADIBA – DAS VERMÄCHTNIS DES NELSON MANDELA an Nelson Mandela, der vor einem Jahr verstorben ist.

Im Rahmen unseres diesjährigen Themenschwerpunkts Mali wollen wir das Land sowohl als wichtiges westafrikanisches Filmland als auch ein altes Kulturland Afrikas zeigen, dessen mythische Traditionen immer wieder von Filmschaffenden aufgegriffen werden, über das Ghana Reich , das Mali Reich der Malinke und das Songhaireich mit der Blütezeit der Städte Gao und Timbuktu, die gerade in unseren Tagen in dem aktuellen Konflikt von Mali wieder im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.

Dieser Konflikt, der im Januar 2012 mit dem Aufstand der Tuareg begann, dem dann der Putsch gegen die Regierung folgte, und nach dem Vordringen islamistischer Fundamentalisten schließlich im Januar 2013 das Eingreifen der französischen Armee, soll in Diskussionen und Filmen ebenfalls thematisiert werden, steht dieser Konflikt doch exemplarisch für die gesamte westafrikanische Region und hat einen nicht zu übersehenden Einfluss auf die ganze Region.

Besonders der mauretanisch/ malische Filmemacher Abderrahmane Sissako versucht mit seinen Filmen Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten zu finden, so mit seinen Filmen BAMAKO (2006) und TIMBUKTU (2014).

Als weitere malische Klassiker zeigen wir FINYE (1983) und YEELEN (1987) von Souleymane Cissé, sowie Cheik Oumar Sissokos FINZAN (1989), der sich mit der Problematik der repressiven Traditionen auseinandersetzte.

Ein aktuelles Beispiel für die Veränderungen in Westafrika ist Burkina Faso, dessen Volk sich Ende letzten Jahres von seinem autokratischen Herrscher Blaise Campaoré befreit hat. Diese Entwicklung ist Thema einer Podiumsdiskussion die am 7.2. in der VHS stattfindet.

Die Ausstellung „Kochen und Essen wie in Afrika“ im Filmforum Höchst widmet sich Fotografien afrikanischer Migrantinnen und Migranten, die sich anhand eigener Kochrezepten aus ihren Ländern präsentieren.

Als besonderer Gast des Festivals liest die bekannte senegalische Schriftstellerin Ken Bugul in der Buchhandlung Weltenleser am 2.2. um 19.00 Uhr aus ihrem umfangreichen Werk. Darüber hinaus setzt ein Dokumentarfilm, (1.2., 18.00 Uhr) ihre Biographie mit ihrem literarischen Werk in Beziehung.

Zum Konzert in der Brotfabrik am 31.1. erwarten wir die bekannte Sängerin Dobet Gnahoré, die bereits bei Africa Alive 2006 zu Gast war, mit ihrem neuen Album „Na Dré“

Beim Kinderfest am 1.2. wird der senegalesische Schauspieler, Musiker und Geschichtenerzähler „Ibo“ sein junges Publikum mit Erzählkunst, Pantomime, Tanz und Gesang begeistern.

Analog Africa Soundsystem – Pan-African DJ Set versetzt das Publikum am 7.2. in Partystimmung.

>>> Programmheft 2015 (PDF, 1 MB)