20. Africa Alive Festival 2014

27. Januar bis 23. Februar 2014
Schwerpunkt Afrikanische Frauen


Aktuelles Programmheft als PDF zum Download


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Liebe Festivalfreunde,

im Jahr 2014 feiert Africa Alive ein rundes Jubiläum: Bereits zum 20. Mal bringt das Festival afrikanische Kultur nach Frankfurt. Jedes Jahr steht das Festival unter einem anderen Motto. Unser diesjähriger Schwerpunkt ist den Frauen gewidmet, sowohl in Afrika als auch in der Diaspora.

Die Frauen gelten zunehmend als Hoffnungsträgerinnen des afrikanischen Kontinents. Diese Tendenz ist auch in der kulturellen Produktion deutlich zu bemerken, in der Literatur wie im Film. Auf dem Panafrikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou 2013 waren viele starke Frauen vertreten, sowohl als Regisseurinnen und Produzentinnen als auch durch ihre Präsenz in den verschiedenen Jurys und unter den Prämierten.

Aus dem reichhaltigen Spektrum aktueller Produktionen von engagierten Filmemacherinnen zeigen wir den mit dem »Silbernen Hengst« ausgezeichneten YEMA (Algerien 2012) von Djamila Sahraoui über eine Frau, deren Söhne im Algerienkrieg auf verschiedenen Seiten kämpften, oder POR AQUI TUDO BEM (All is well, Angola 2012) von Pocas Pascoal über zwei jugendliche Schwestern, die vor dem Bürgerkrieg in Angola nach Lissabon fliehen und sich dort allein zurechtfinden müssen. Pocas Pascoal wird zu Gast in Frankfurt sein.

Auch mutige Dokumentarfilme stehen auf dem Programm, unter anderem der neue Film von Nadia El Fani MÊME PAS MAL (Tunesien/Frankreich 2012), die sich mit dem Islamismus in ihrer Heimat auseinandersetzt, sowie NOIRE ICI BLANCHE LA-BAS (Footprints of my Other, Kongo 2012) von Claude Haffner, die ihren Film in Frankfurt persönlich vorstellen wird. Haffners Film erzählt die bewegende autobiografische Geschichte der Filmemacherin und thematisiert ihr Gefühl, zwischen den Kulturen zu stehen.

Das Schwerpunktthema bietet zugleich einen Rückblick auf 20 Jahre Africa Alive aus der Perspektive der Frauen. Zu sehen sind Klassiker des afrikanischen Kinos von Regisseurinnen wie Safi Faye, Sarah Maldoror, Ingrid Sinclair oder Néjia Ben Mabrouk. Safi Faye wird in Frankfurt zu Gast sein.

Ebenfalls einen Rückblick auf die Geschichte des afrikanischen Kinos bietet die Ausstellung im Foyer des Filmforum Höchst mit insgesamt 23 Portraits von Filmschaffenden, die anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Cinémathèque Afrique in Paris zusammengestellt wurde und in Zusammenarbeit mit dem Institut Français präsentiert wird.

Eine weitere Ausstellung im Haus am Dom bezieht sich auf den letztjährigen Schwerpunkt unseres Festivals zur afrikanischen Einheit und präsentiert einen Karikaturenwettbewerb zum Thema »Quo vadis, Afrika?«.

In der Lesung am 7.2. ist die Soziologin Esther Mujawayo-Keiner zu Gast, die in ihren Büchern ihre eigenen Erfahrungen mit den Genozid in Ruanda verarbeitet, der vor 20 Jahren stattgefunden hat.

Die Podiumsdiskussion am Sonntag, den 9.2. im Haus am Dom stellt afrikanische Frauen in Frankfurt vor, die von ihrer Arbeit und Lebenserfahrung berichten.

Zum Abschluss am 22.2. in der Brotfabrik spielt das virtuose Trio Dakar aus dem Senegal mit Papa Seck, Maher Cissoko und Djiby Diabaté.

Das traditionelle Kinderfest findet ebenfalls in der Brotfabrik am 23.2. mit der Gruppe ADESA und ihrer Produktion »Jabahee« statt.