Sudanesische Kurzfilme Programm 1

Jagdpartie | Hunting Party. © Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

>>> Samstag 1.2.2020 15:00 Uhr // DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Sudanesische Kurzfilme Programm 1

In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren gab eine Gruppe von Filmemachern, die zu dem Zeitpunkt in der Filmabteilung des Kulturministeriums arbeiteten, das Magazin CINEMA heraus. Diese Gruppe gründete im April 1989 die Sudanese Film Group (SFG), um unabhängiger vom Staat agieren zu können. Ihr Ziel bestand darin, an allen Aspekten der Filmproduktion, der Filmvorführung und der Lehre beteiligt zu sein und die Leidenschaft der Sudanes*innen für das Kino aufrechtzuerhalten. Am 30. Juni 1989 beendete jedoch der Putsch, der ein Misstrauen gegenüber allen Formen der Kunst mit sich brachte, jegliche kulturellen Bestrebungen. Alle zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden verboten. Im Jahr 2005 wurde schließlich die feste Hand des Staates etwas gelockert und die SFG konnte sich erneut registrieren.

The Sudanese Film Group (SFG) existed only for a few months after being shut down during the 1989 Sudanese coup d’état. This program presents different works by directors of the collective.

JAGDPARTIE Hunting Party
DDR 1964. R: Ibrahim Shaddad, 41 Min. DCP. dt. OmeU
Der Abschlussfilm von Ibrahim Shaddad, den er in der DDR an der Deutsche Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg drehte, ist eine Abhandlung über Rassismus. In einem Wald in Brandenburg gedreht, erzählt Jagdpartie im Western-Look von der Jagd auf einen Schwarzen.

AL DAREEH The Tomb
Sudan 1977. R: Eltayeb Mahdi, 17 Min. DCP. arab. OmeU
Ein seltsames Grab in der Wüste, ein Mann, der behauptet Menschen heilen zu können und seine Gefolgschaft.

WA LAKIN ALARDH TADUR It Still Rotates
Suliman Elnour, UdSSR 1978, 19 Min. DCP. arab. OmeU
Propagandaaufnahmen einer sozialistischen Reformschule im Jemen.

KHARTOUM
Sudan 1960. R: Gadalla Gubara. Dokumentarfilm
17 Min. DCP. arab. OmeU
Angelehnt an das Genre der Stadtsinfonie kontrastiert der Film Aufnahmen von folkloristischen Tänzen und historischen Gebäuden mit dem „swinging“ Khartum der 1960er Jahre, in dem Frauen Miniröcke trugen, Männer und Frauen in Nachtclubs zu Jazzmusik tanzten und amerikanische Autos über neugebaute Boulevards fuhren. Der Soundtrack stammt von Hassan Attia, der in seinen Stücken folkloristische mit modernen bzw. Jazz-Elementen mischt.