MOSSANE

SONNTAG, 4.2.2024, 18 Uhr // FILMFORUM HÖCHST

MOSSANE
Senegal/Deutschland/Frankreich 1996. R: Safi Faye. D: Magou Seck, Isseu Niang, Moustapha Yade, Abou Camara, Alioune Konare, Alpha Diouf. 105 Min. 16mm. Wolof OmU
Mit Einführung

Die 14-jährigen Mossane ist schön. Sie ist so schön, dass sich selbst ihr Bruder Ngor in sie verliebt. Mossane wird aber Diogoye versprochen, einem in Frankreich lebenden Emigranten, den Mossane nur durch eine Fotographie kennt. Doch Mossane liebt den mittellosen Studenten Fara und ist nicht bereit, sich dem Beschluss der Familie zu unterwerfen. War das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter bisher von Verständnis und Harmonie geprägt, so entwickelt sich nun eine erbitterte Rivalität. Ihrer Mutter gegenüber zu absolutem Gehorsam verpflichtet, erscheint Mossanes Widerstand nicht nur als Bedrohung der Familienehre, sondern stellt das überkommene traditionsgebundene Wertesystem überhaupt in Frage: denn im Siedlungsgebiet der Serrer in Mbissel, einem 600 Jahre alten Dorf zwischen Meer und Savanne, bestimmen der Respekt vor den Sitten und die Verehrung der Geister das Leben der Familien. Alle zwei Jahrhunderte, so besagt die Legende, soll ein Mädchen geboren werden, dessen Schönheit zum Verhängnis führt. ­Mossane heißt in der Sprache der Serrer „Die Schönheit“.