TIMBUKTU

TIMBUKTU // de_Abderrahmane_Sissako-_c__2014_Les_Films_du_Worso__Dune_Vision

>>>Sa., 31.1.2015, 20.00 Uhr // DEUTSCHES FILMMUSEUM
Zu Gast: Toulou Kiki (angefragt)
Wdh.: So.1.2.2015, 20.30 Uhr, Filmforum Höchst, zu Gast: Toulou Kiki (angefragt)

TIMBUKTU
Frankreich/ Mauretanien 2014, Abderrahmane Sissako, 97 Min., DCP, OmU
D: Ibrahim Ahmed aka Pino, Toulou Kiki, Abel Jafri

Kidane lebt friedlich mit seiner Frau Satima, seiner Tochter Toya und Issan, einem kleinen, 12 Jahre alten Hirtenjungen in den Dünen, nicht weit von Timbuktu, das in die Hände religiöser Fundamentalisten gefallen ist.
In der Stadt erdulden die Einwohner ohnmächtig das Terrorregime, das von den Dschihadisten eingesetzt wurde, um ihren Glauben zu überwachen. Musik, Gelächter, Zigaretten und sogar das Fußballspielen wurden verboten. Die Frauen sind zu Schatten geworden, die versuchen, würdevoll Widerstand zu leisten.
Jeden Tag werden von auf die Schnelle eingesetzten Tribunalen tragische und absurde Strafen ausgesprochen. Kidane und seine Familie bleiben von dem Chaos in Timbuktu verschont. Aber ihr Schicksal ändert sich, als Kidane aus Versehen Amadou tötet, einen Fischer, der seine Lieblingskuh „GPS“ tötete. Nun muss er sich den neuen Gesetzen der islamischen – fundamentalistischen Besatzer stellen.

„Das Tolle an TIMBUKTU ist, wie Sissako, der schon mit seinen Filmen BAMAKO (2006) und HEREMAKONO – WARTEN AUF DAS GLÜCK (2002) überraschte, all dies nicht als das große Jenseits unserer Vorstellungskraft inszeniert, sondern als Alltag und Normalität. Und das heißt nicht, dass er die Härte und die Gewalttätigkeit der Situation ausspart oder bagatellisiert, im Gegenteil, er fängt sie von der ersten Szene an ein, aber auf eine lakonische Weise.“
TAZ