TEY – AUJOURD‘ HUI

TEY – AUJOURD‘ HUI

>>> Fr., 1.2.2013, 18.30 Uhr // Filmforum Höchst
Wdh: Sa., 2.2.2013, 20.30 Uhr // Deutsches Filmmuseum

TEY – AUJOURD‘ HUI
Frankreich/Senegal 2011. R: Alain Gomis, 86 Min., DCP, OmeU,
D: Saül Williams, Aïssa Maïga, Djolof M‘bengue

Satche (gespielt von dem amerikanischen Musiker und Schauspieler Saül Williams) ist scheinbar stark und gesund. Zurückgekehrt aus den USA wacht er eines Morgens im Haus seiner Mutter in Dakar auf und weiß, dass dies der letzte Tag seines Lebens sein wird. Er akzeptiert seinen bevorstehenden Tod. Er läuft durch die Straßen seines Heimatortes in Senegal, wo er seine Vergangenheit aus einer neuen Perspektive wahrnimmt: sein Elternhaus, seine erste Liebe, Jugendfreunde, Frau und Kinder. Immer wieder hört er den gleichen Vorwurf: Warum ist er nicht in Amerika geblieben, dem Land, in dem er eine Zukunft hatte? Satché nimmt seine letzten Erlebnisse voller Angst, aber auch mit Freude in sich auf. Regisseur Alain Gomis kehrt ein Thema des senegalesischen Kinos um: Anders als in vielen Filmen, die sich mit Auswanderung befassen, geht es hier um einen Mann, der aus Amerika in sein Heimatland zurückgekehrt ist. An seinem letzten Tag, an dem man ihn zu Beginn liebevoll begleitet und wie einen Heiligen behandelt, entdeckt er auch die Boshaftigkeit und die Gier seiner Mitmenschen. Was aus der Ferne in verklärter Erinnerung blieb, entpuppt sich teilweise als banale Realität – eine Realität jedoch, in der Satché trotz allem Frieden und Ruhe findet.